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Er
wurde am
15.5.1912 in Basel geboren.
Nach dem Besuch der Grundschulen begann er
1927 eine Lehre als
Flachmaler. Sein Vater starb 1931, da war er
Malergeselle. Schon
während der Lehre malte er Stillleben,
Landschaften und kopierte
berühmte Maler. Van Goghs Werk
beeindruckte in stark, auch Hans
Holbein d.J. und Arnold Böcklin
faszinierten ihn. Seine
ungewöhnliche Begabung trat 1933 in den
Werken
«Strassenarbeiter» und 1934 in
«Die Emigranten»
auf. Durch diese Bilder wurde er schlagartig
in der Basler Kunstszene
berühmt. Auf lokaler Ebene war er in
seinem Schaffen in den 30er
und 40er Jahren mit dem
«Graumaler» Walter Schneider
(1903-68) und Coghuf (1905-76) verwandt.
1937-38 besuchte er die Basler
Kunstgewerbeschule, die ihm maltechnisch
neue Kenntnisse brachte. Erste
Ausstellungen und die Beteiligungen an
verschiedenen Wettbewerben u.a.
für ein Wandbild an der Fassade des
Waisenhauses fanden statt. Das
Werk mit dem Titel «Traumflug»
wurde vom staatlichen
Kunstkredit angekauft und im Basler
Kunstmuseum ausgestellt.
1948 gründete er mit Freunden die
«Kreis 48» als
Gegenstück zur «Gruppe 33»
und zur GSMBA. 1958
bereiste er China. Es entstanden viele
Skizzen, die vielen
Eindrücke der Reise entfachten seine
Fantasie. 1973 reiste er zum
ersten Mal mit Tilly Chobaz, seiner
Lebensgefährtin in die USA.
Die grossartigen Naturerlebnisse in den
Nationalpärken und
Reservaten im Westen und Südwesten und
die Begegnung mit den
Navajo-Indianern prägten nachhaltig
sein Spätwerk. In seiner
zweiten Reise 1975 beschränkte er
seinen Aufenthalt auf den Staat
Utah, wo er wieder den Kontakte mit den
Navajo-Indianern suchte, um
seine Eindrücke der ersten Reise zu
vertiefen.
Im Frühsommer des Jahres 1979 erfuhr er
von seiner
Krebserkrankung. Er unterzog sich einem
schweren chirurgischen
Eingriff, der - wie die Zukunft zeigen
sollte - mindestens sein Leben
verlängerte und ihm ermöglichte,
sein künstlerisches
Schaffen wieder aufzunehmen. Im Sommer 1980
unternahm er seine letzte
Reise in die USA und blieb auch diesmal
wieder in Mexican Hat in Utah.
Zurück in Basel folgten noch einige
Ausstellungen, und 1982 malte
er seine letzten Werke.
Seine ersten Bilder waren dunkeltonig, fast
zähflüssig, doch
mit der Zeit wurden die Linien feiner und
beschwingter, ohne ihre
Intensität zu verlieren. Seine
ausgesprochen bildhafte Begabung
machte es ihm unmöglich, den Weg
abstrakter Stilsprache
einzuschlagen. Seine Themen waren
sozialkritisch, Erinnerungen seiner
ärmlichen Jugend. Das verband ihn auch
mit den Indianern, er
fühlte sich schicksalsmässig mit
ihnen verbunden, sie waren
nahe Verwandte zu den Sozialdeklassierten
seiner Jugend. Nicht zu
vergessen sind seine Laternen, Larven und
Kostüme, die er für
die «Kuttlebutzer» in den 60er
Jahren kreierte - seine
Fasnachtsfiguren waren ausgefallener als die
der anderen Cliquen und es
liess sich seinesgleichen in der
fasnächtlichen Kunst suchen.
Max Kämpf starb am 26.9.1982 in seinem
Atelier in
Basel.
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